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Präsentation über das Studium – Schwerpunkt Lernen

In meinem Studium muss am Ende des ersten Semesters eine Präsentation über alle Inhalte des “Orientierungsmoduls” erstellt werden. Dabei geht es um das Urheberrecht, Ethik und in meinem Fall vor allem um das Lernen.

Ursprünglich ist die Präsentation im Pecha-Kucha-Format erstellt. Das bedeutet, dass die gesamte Präsentation aus 20 Folien, möglichst ausschließlich Bilder, besteht, die jeweils für genau 20 Sekunden sichtbar ist. Insgesamt ist so eine Präsentation also 6 Minuten 40 Sekunden lang.

Hier allerdings veröffentliche ich nur die meisten meiner Folien, keine zusätzlichen Fotos oder Screenshots, sondern nur die von mir selbst mit Adobe Illustrator gezeichneten Bilder. Zudem wird der Text ausführlicher als nur 20 Sekunden.

Die Präsentation

Das Urheberrecht

Das Urheberrecht ist das Recht, über die eigenen schöpferischen Leistungen, Kunstwerke oder Ähnliches allein zu verfügen. Dabei beginnt der Rechtsschutz mit der Entstehung des Werkes.

Ein Urheber ist der Schöpfer des Werkes. Dieser muss eine natürliche Person sein, also zum Beispiel keine künstliche Intelligenz.

Die Umsetzung und Verkörperung einer Idee ist das Werk. Für den Rechtsschutz muss das Werk nicht vollständig sein. Um ein Werk umzusetzen ist ein individueller menschlicher Geist erforderlich.

Quellen: Google Definition, Fachverband Medienproduktioner, signfirst

Eine Lizenz ist das Nutzungsrecht an technischen Schutzrechten. Ein Dritter darf das Werk des Urhebers rechtmäßig nutzen, wenn dieser eine Lizenz hat.

Wenn der Urheber keine Lizenz angibt, behält er die alleinige Nutzung.

Eine unrechtmäßige Nutzung eines Werkes (also die Nutzung ohne Lizenz) ist eine Urheberrechtsverletzung und ist somit strafbar mit einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe von 3-5 Jahren.

Lizenzen

Quellen: KTR legal, Gabler Wirtschaftslexikon, JuraForum

Urheberrecht für Informatiker

Das Urheberrecht gilt unter anderem auch für Medien wie Film, Fotografie, Design und Computerprogramme und ist daher auch für Informatiker von Bedeutung.

Deswegen wird auch für die Nutzung fremder Medien und Programme eine Lizenz benötigt.

Zudem ist der Schutz des eigenen Werkes wichtig, unrechtmäßige Nutzer können zur Verantwortung gezogen werden.

Für die ethische Bewertung von Werken in der Informatik gibt es die “Richtlinien der Gesellschaft für Informatik”.

Die ersten ethischen Leitlinien für Informatiker wurden 1994 formuliert.

Ausgerichtet an den Werten der EU behandeln diese Richtlinien die Menschenwürde (frei von Diskriminierung), die informationelle Selbstbestimmung und die Gewährleistung der Vertraulichkeit.

Informatik und Ethik

Quelle: Gesellschaft für Informatik

Damit ein Werk entstehen kann, werden die entsprechenden Grundlagen benötigt. Hierfür ist es wichtig zu lernen. Um möglichst effektiv und effizient zu Lernen, gibt es verschiedene Einteilung in Lerntypen.

Lerntypen

Zuerst stelle ich gleich die 4 Lerntypen nach Vester vor, da diese am Bekanntesten sind. Dazu gibt es Vorschläge zu entsprechenden Lernmethoden.

Frederic Vester war unter anderem deutscher Biomechaniker, Systemforscher und Umweltprofessor, aber auch Universitätsprofessor und Autor. So führte er in seinem Buch “Denken, Lernen, Vergessen” seine Lerntypen ein. Laut Vester bevorzugen Leute verschiedene “Kanäle”, daher gibt es Besonderheiten beim Aufnehmen, Verknüpfen und Speichern von Informationen. Vester identifizierte und kategorisierte diese Kanäle in 4 Lerntypen. Dabei ist es wichtig, das man nicht nur einem bestimmten Lerntyp, sondern auch einer Mischform mit Schwerpunkt entsprechen kann.

Hier ein Test um zu sehen, wo die eigene Stärke liegt.

Quelle: Wikipedia

Der visuelle Lerntyp lernt vor allem durch optische Darstellungen, wie Grafiken, Diagramme, Bilder und Videos.

Als Lernmethoden eignen sich die Loci-Methode und der Gedächtnispalast. Dabei wird der Lernstoff visualisiert und Orte mit dem Gelernten in Verbindung gebracht (bei der Loci-Methode mit Orten im realen Leben, beim Gedächtnispalast eventuell an einem fiktiven Ort).

Visueller Lerntyp

Abgesehen davon helfen Mindmaps, Post-its und so weiter bei der Visualisierung.

Auditiver Lerntyp

Menschen, die sich mit dem auditiven Lerntyp identifizieren, lernen am besten durch hören, also durch mündliche Erklärungen.

Gleichzeitig sind daher wenige Notizen nötig – Glück gehabt ;).

Wenn man am liebsten durch lesen, schreiben und über den Lernstoff nachdenken lernt, so gehört man zum Lerntyp lesen und schreiben.

Lernmethoden wie der SQ3R-Methode bieten sich für diesen Lerntyp an. Dabei wird zuerst eine Zusammenfassung gelesen, dann über den möglichen Inhalt nachgedacht und entsprechende Fragen aufgeschrieben. Danach wird der Text gelesen, wichtige Inhalte markiert und anschließend reflektiert.

Lerntyp Lesen und Schreiben
Kinästhetischer Lerntyp

Beim kinästhetischen Lerntyp wird am effektivsten bei Bewegung gelernt.

Hierbei kann es sich um große Bewegungen (Sport oder Spaziergänge) oder um kleine Bewegungen (etwas in den Händen halten) handeln.

Es bietet sich an, Modelle des zu lernenden Stoffes anzufertigen oder den Lernstoff mit Objekten als Beispiele zu erklären. Alternativ kann eine Abwandlung der Loci-Methode angewendet werden. Entweder werden bestimmte Bewegungen mit dem Gelernten in Verbindung gebracht, oder auch die Umgebung beim einem Spaziergang.

Wer viel redet und dabei sogar lernt gehört zum kommunikativen Lerntyp. Dieser Lerntyp wurde von den den Nachfolgern Vesters eingeführt, basierend auf seinen Ideen.

Leute dieses Lerntyps lernen durch Gespräche und Diskussionen, zum Beispiel in einer Lerngruppe. Dabei erweitern Diskussionen zusätzlich den eigenen Horizont. Wenn man selbst erklärt, bleibt der Stoff länger im Gedächtnis.

Kommunikativer Lerntyp

Es bietet sich die Richard Feynman-Methode an, nach der man ein Thema verstanden hat, wenn man es einem Kind in einfachen Worten erklären kann.

Im Gegensatz zu den Lerntypen von Vester handelt es sich bei den Lernstilen nach Kolb um einen Lernzyklus, der immer wieder durchlaufen wird. Hier werden ich das Konzept nur grob vorstellen.

Der Lernzyklus besteht aus dem Arbeiten am Lernstoff und dem nachfolgenden Überprüfen der Lerneffektiv. Daraus werden Schlussfolgerungen gezogen und dementsprechend das Lernverhalten gegebenenfalls geändert.

Beim Durchführen des Zyklus stellen sich verschieden Schwerpunkte, Stärken und damit auch Lernstile heraus. Demnach gibt es den Praktiker (aktives Experimentieren), den Denker (Beobachten und Reflektieren), den Entscheider (abstrakte Begriffsbildung) und den Entdecker (konkrete Erfahrung).

Hier ein Test um zu sehen, welchem Typ man am ehesten entspricht.

Quelle: Deutschlands Führende Fernschule

Da es allerdings keinen medizinischen Beleg oder eine Begründung für die Existenz verschiedener Lerntypen gibt, sollte man sich mit dem eigentlichen Lernen des Gehirns beschäftigen.

Das Gehirn muss beim Lernen gefordert werden, der Lernstoff darf nicht zu einfach sein oder zu einfach präsentiert werden.

Lernstoff, der auf ein offenes Lernziel hin gelernt wird, kann man sich besser merken und bleibt länger im Kopf. Wenn man also auf eine Klausur lernt, dann wird der Stoff nach der geschriebenen Klausur direkt wieder vergessen (Bulimie-Lernen).

Widersprüchliche Informationen sind schwer zu merken, man muss selbstkritisch mit der Interpretation umgehen.

Gehirn

Die heutige Sicherheit des ständigen Zugriffs auf Informationen macht vergesslich, also sollte weniger gegoogelt werden.

Zudem ist eine positive Grundeinstellung beim Lernen sehr hilfreich, da Informationen mit Negativassoziationen schneller vergessen werden.

Effizientes Lernen

Effizienz sollte beim Lernen nicht das größte Ziel sein.

Das Experimentieren mit Lernmethoden ist für den Erfolg wichtig. Allerdings ist dazu meist ein Erkenntnismoment oder ein emotionales Erlebnis zur langwierigen Verhaltensänderung nötig.

Außerdem sind das Üben und Wiederholen des Lernstoffes essentiell. Diese Festigungsprozesse kosten zwar Zeit, sind aber für die Nachhaltigkeit notwendig. Dafür sind lange Übungsphasen vorteilhaft, auch in Gruppen.

Quelle: Blog von Harald Schirmer

Viele Lehrer nutzen Gamification, also das Vereinfachen des Lernstoffs, um Zeit zu sparen.

Aus den oben genannten Gründen wird dadurch aber der Stoff wieder schnell vergessen. Zudem wird wenig Tiefe erreicht.

Die Folgen sind Demotivation und Unzufriedenheit.

Gamification
Motivation beim Lernen

Wie findet man Motivation zum Lernen?

Erfolge motivieren, dies können kleine Erfolge wie das Erreichen des Tageslernziels, oder große Erfolge wie das bestehen des Semesters sein.

Die eigenen Lernpräferenzen zu finden hilft sich selbst zu motivieren und auch beim Lernen motiviert zu bleiben.

Diese Lernpräferenzen können sehr unterschiedlich sein:

  • Belohnungen nach dem Lernen: etwas Süßes essen, eine Serie schauen oder sich mit freunden treffen
  • Musik hören
  • eine schöne und abwechslungsreiche Lernumgebung schaffen
  • verschiedene Lernmethoden und/oder Medien ausprobieren (dazu kann es hilfreich sein, sich an den Lerntypen zu orientieren)

Ich hoffen, meine Präsentation hat dir weitergeholfen. Vor allem bei den Schwierigkeiten beim Lernen, die wir alle kennen ;).

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